Niedernhausen strahlt in neuem Licht

Gemeinde rüstet 1.700 Straßenlaternen mit hocheffizienter LED-Technik aus.

© Tamara Jung-König

Niederhausen legt den Schalter um und rüstet in den kommenden Wochen alle Straßenlaternen mit LED-Technik aus. Am 06. Februar 2024 trafen sich Vertreter der Gemeinde, der Süwag Energie AG, sowie der LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen) und des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW) zum Auftakt der Arbeiten in Oberseelbach.

„Der Umbau der Straßenbeleuchtung beginnt jetzt direkt mit einer großen LED-Umrüstung. Insgesamt 1.658 Leuchten werden bis Mitte 2024 auf die energieeffizienten Leuchtmittel umgestellt. Eine große Maßnahme, die Zeit und Aufwand kostet – aber es lohnt sich: Die Einsparung an Energie beläuft sich auf bis zu 75 Prozent,“ erklärt Niedernhausens erster Beigeordneter Dr. Norbert Beltz. Über eine Laufzeit von 20 Jahren werden 3.000 Tonnen Co2 vermieden und jährlich 390.000 Kilowattstunden Strom eingespart.

Das Projekt wird insgesamt mit 467.000 Euro von Bund und Land gefördert. Davon zahlt das Land Hessen einen Zuschuss von 202.000 Euro. „Das Land fördert zusätzlich, damit möglichst viele Kommunen wie Niedernhausen auf LED-Technik umsteigen“, so Susanne Ruth, Abteilungsleiterin im Hessischen Wirtschaftsministerium: „So amortisiert sich der Umstieg schon nach wenigen Jahren. Das entlastet die Gemeindefinanzen, das Klima und schafft Freiräume für andere kommunale Investitionen.“

Voraussetzung für die hessische Zusatzförderung ist eine detaillierte Lichtpunktplanung bei der die LEA Hessen Kommunen unterstützt: Jede einzelne Straßenlaterne wird individuell nach örtlichen Begebenheiten geplant. Eine Straßenlaterne an einer Kreuzung wird anders mit LED-Lampen bestückt als eine Laterne an einem Radweg. Das ermöglicht mehr Energieeffizienz und bedeutet durch die individuelle Ausleuchtung ein Plus an Sicherheit.

Der Impuls zur Umrüstung auf LED-Technik kam von der LEA LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen). Sie berät Kommunen in Energiefragen. „Neben gesparten Stromkosten reduziert die hohe Lebensdauer von LED-Leuchten auch die Wartungs- und Lagerhaltungskosten. Hinzu kommen Vorteile wie kaum Abstrahlung in Vorgärten und auf Fenster, ein homogeneres Lichtbild und eine hohe Akzeptanz der LED-Technik in der Bevölkerung“, so Dr. Karsten McGovern.

LED-Technik und Lichtpunktplanung haben einen weiteren Vorteil: weniger Lichtverschmutzung. Darunter versteht man die unnötige Verbreitung von Licht. Zu viel Licht kann Schlafstörungen auslösen und das Verhalten von Insekten und Vögeln negativ verändern.

Für das neue Lichtbild der Gemeinde sorgt die Süwag Energie AG. Sie wurde von der Gemeindeverwaltung für die nächsten zehn Jahre mit dem Betrieb der Straßenbeleuchtung beauftragt. Für die Durchführung der Umrüstung ist das Süwag-Tochterunternehmen Syna zuständig.

Hintergrund Bundesförderung:

265.000 Euro erhält Niedernhausen aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative. Mit ihr initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemission leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Bild (von links nach rechts): Dr. Karsten McGovern, Susanne Ruth und Dr. Norbert Beltz

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